Frisch aus dem Vault gerabbelt geht es los in die große, weite schöne Welt - irgendwas musste hinter dieser Vaulttür ja auf sie warten. Die Realität war ziemlich ernüchternd, aber eigentlich auch nur ein Abenteuer das auf sie wartet. Da sie immer ein Gegner der Vaultführung war, durfte sie ohnehin nicht bleiben und wurde mit einem verbalen Arschtritt ins Ödland entlassen. Ohne Plan von irgendwas und einer größeren Klappe als gut für sie ist wird sie durch Ödland streifen und ein paar nicht ganz so lustige Zeitgenossen treffen. Mit ihrer besten Freundin Maeve, die sich als Schande der Familie entpuppte, als sie sich weigerte nach der Öffnung noch weiter bei den Verrückten zu bleiben, macht sie sich mit Nova auf in die große, weite Welt... was gehörig schief läuft. Denn sie laufen natürlich einer Gruppe Typen in die Arme die ihre Unwissenheit sofort durchschauen. Es wäre wohl ein Leichtes gewesen, sie mit Gewalt mitzunehmen. Stattdessen machten sie ihnen schöne Augen und gaben sich als weiße Ritter aus, die ein warmes Bett und eine Gmeinschaft hatten, einen Ort an dem man die Mädchen mit offenen Armen empfangen würde. Blöd nur das dieser Ort am Ende das Dollhouse war. Ein warmes Bett gab es, aber auch eben den Einsatz als Tänzerin und Prostituierte. Das hatten sich die beiden Mädels völlig anders vorgestellt, aber die Wahl zu bleiben oder alleine im Ödland zu überleben ist eben keine Einfache.

Im Vault war Nova als richtiger Wirbelwind bekannt, die nie einen Blatt vor den Mund genommen und auch gerne verbal ausgeteilt hat, wenn man ihr einen Anlass dazu gegeben hat. Sie war grade erst 4 Jahre alt als ihr klar wurde, dass mit dem Vaultleben irgendwas nicht stimmte, aber wohingegen ihre Eltern der Veränderung anfangs nur skeptisch gegenüber standen, entwickelte Nova Jahr für Jahr eine immer größer werdende Antipatie. Sie glaubte nicht daran das hinter der Vault Tür das Paradies auf sie warten würde, einfach nur die Welt - staubig und windig und sonnig. Mit ihrer besten Freundin, malte sie sich schon damals aus was sie alles tun würden, wenn diese verdammte Tür endlich aufgehen würde. Endlich andere jungs sehen als die eigenen Cousins oder die langweiligen Typen die man schon seit der Kindheit kannte.

Mave wurde als einzige Mädchen in eine Familie mit 3 älteren Brüdern hineingeboren, woher hat sie sonst ihr Furchtlosigkeit und die schlagfertige Art?! Ihr Brüder haben sie ebenfalls wie einen Bruder behandelt, raufen und aufgeschüfte Knie gehörten bei ihr schon in Kindertagen zum Alltag dazu, auch wenn ihre Mutter sich eine kleine Prinzesschen gewünscht hatte. Schon immer war sie eine kleine Unruhestifterin, die keine Chance ausließ anderen Streiche zu spielen oder mit einer Bibigun auf Kakerlaken zu schießen. Unweigerlich lernte sie dann natürlich auf Nova kennen, immerhin gab es im Vault nicht genug Platz, um sich nicht über den Weg zu laufen. Bei den Beiden passte es sofort wie Arsch auf Eimer, sodass sie nicht nur jeden Tag miteinander verbrachten sondern sich auch alles erzählten und vor allem Pläne für den Tag schmiedeten an dem die Vault Tür endlich aufgehen würde.

Ihre Eltern sprangen sofort auf den sektenähnlichen Zug auf und waren überzeugt davon, dass die Prophezeiungen die Wahrheit waren. Maeve war davon zwar alles andere als überzeugt, merkte aber schnell, dass es keine Hoffnung für ihre Eltern gab. Zwangsläufig spielte sie die Scharade mit und miemte das brave Mädchen, traf sich weiterhin mit ihrer besten Freundin und schmiedete Pläne. Mit der Zeit wurde sie immer besser darin zu lügen und so zu tun als wäöre sie jemand der sie gar nicht war. Auch unbemerkter Diebstahl gehörte bald zu einem ihrer Talente, eigentlich guter Voraussetzungen für ein Leben außerhalb des Vaults.

Als die Türen dann endlich aufgehen und das versprochene Paradis eher ein staubiger Scheißhaufen ist, kann sie ihren Eltern endlich sagen wie bescheuert sie das Ganze von Anfang angehalten hat und macht sich mit Nova auf in ein neues, aufregendes Leben. Der spaßige Teil des Abenteuers soll allerdings nicht solange anhalten wie die beiden Mädels sich das erhofft haben, sodass sie früher oder später ins Dollhouse geschleppt werden, um dort als Tänzerin und Prostituierte zu arbeiten. Maeve kann sich dabei weitaus besser anpassen als ihre beste Freundin und verscuht ihren Vorteil aus der beschissenen Situation verdienen - ein Lerneffekt der bei Nova noch weitaus länger braucht um sich einzustellen. Schnell wird klar das Maeve sich nicht für körperliche Dienstleistungen eignet, immerhin ist sie etwas zu bissig. Als Barkeeperin ist sie viel besser einsetzbar - tanzen "darf" sie trotzdem noch.

Brad wuchs in einer rauen Umgebung auf, wo das Überleben oft nur durch rohe Gewalt möglich war. Schon in jungen Jahren fand er sich in Fight Clubs wieder, wo er seine Stärke und Widerstandsfähigkeit entdeckte. Diese Kämpfe gaben ihm nicht nur Geld, sondern auch Respekt und einen Platz in der Gemeinschaft. Doch mit der Zeit wurde ihm klar, dass diese Lebensweise nicht ewig währte. Die ständigen Kämpfe hinterließen ihre Spuren, und die Gefahr, ernsthaft verletzt zu werden, nahm zu. Schließlich entschied er sich, das Kämpfen hinter sich zu lassen und einen neuen Weg einzuschlagen. Im Dollhouse fand er eine neue Heimat als Türsteher, wo er seine körperliche Präsenz nutzen konnte, ohne in die brutale Welt der Fight Clubs zurückzukehren. Trotz seiner Vergangenheit bleibt er freundlich und zuvorkommend, besonders gegenüber Frauen, was ihm einen zweiten, respektierten Platz in der Gesellschaft einbrachte.

Chester kommt aus New Vegas, wo das Glücksspiel oft die einzige Möglichkeit war, sich etwas zu verdienen. Schon früh entdeckte er sein Talent für Zahlen und das Lesen von Menschen, was ihm half, die kleinen Spiele und Wetten zu gewinnen, die in der Stadt liefen. Doch die unaufhörliche Versuchung, die Regeln zu seinem Vorteil zu biegen, führte ihn auf einen schmalen Grat zwischen Erfolg und Betrug. Als er älter wurde, tauchte er tiefer in die Welt der Wettkämpfe und Casinos ein, wo er schnell den Ruf eines schlitzohrigen Spielers erlangte. Chester genoss das Adrenalin und die Macht, die ihm seine Manipulationen gaben, auch wenn es ihn oft in Schwierigkeiten brachte. Schließlich fand er seinen Weg nach New Orleans, wo er seine Fähigkeiten im Glücksspiel perfektionieren konnte. Hier nutzte er sein Gespür für naive Menschen und baute sich so einen gewissen Ruf auf.